Freiwillige Feuerwehr Stappenbach e.V.

Seeweg 10
96138 Burgebach

Tel: 0151 46460515

Vorsitzender Pascal Martin

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Chronik

Freiwillige Feuerwehr Stappenbach – durch Offenheit und Engagement zur schlagkräftigen Einheit

Der Mensch entdeckte vor ungefähr 460.000 Jahren das Feuer. Es war seiner wichtigsten Entdeckungen. So erleuchtet es so manche dunkle Nacht und wärmt an kalten Tagen, gleichzeitig lauert in ihm aber auch die Gefahr der Zerstörung.  Aus dieser Erkenntnis heraus wurde im Alten Rom im Jahr 6 n. Chr. die erste Löschmannschaft, die Vigiles, aufgebaut.

Die technischen Möglichkeiten zur Brandbekämpfung waren noch nicht gut, sodass zunächst die  Feuerverhütung durch Bauvorschriften und Verwendungshinweisen fokussiert wurde. Bei Verstößen drohten Strafen.

Im 17. Jahrhundert wurden die Gemeinden angewiesen Geld für Löschgeräte einzunehmen. Außerdem wurde eine Tag- und Nachtwache aufgestellt, die im Falle eines Brandes durch lautes Rufen und Lärmen die Gemeindebewohner alarmieren sollte.

Nachdem ein Feuer ausgebrochen war, stürmten die Menschen herbei und versuchten, noch ohne Koordination, den Brand zu bekämpfen. Um in dieses wirkungslose Chaos Ordnung zu bringen, wurden Feuerlöschordnungen verfasst und verkündet. Hier wurden den Gemeindemitgliedern genaue Arbeiten zugeteilt und festgeschrieben, wie man sich im Brandfall zu verhalten habe. Es wurden aber auch Löschgeräte und die Anzahl der Brunnen festgehalten. So ist den Aufzeichnungen zu entnehmen, dass es in Stappenbach 1834 zwei Feuerhaken, zwei Feuerleitern und 20 Feuereimer gab, die von zwei Löschmannschaften genutzt wurden. Während die Menschen zum Brandplatz liefen, wurde ein Feuerreiter ausgeschickt, um eine Feuerlöschmaschine anzufordern. Die Brandversicherung wurde als Schutz- und Hilfsmaßnahme eingeführt.

Feuerlöschordnung

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ruf nach geschulten Feuerwehrmännern laut, die sich in Vereinen organisieren sollten – in freiwilligen Feuerwehren. Diese Brandwachen, die man allerorts zu gründen suchte, rekrutieren sich vor allem aus den jungen Turnvereinen. Die auf dem Turnplatz erworbene körperliche Kraft und Gewandtheit sollten auch in der Praxis, beim Brand, angewandt werden. Im Jahr 1876 fanden sich auch in Stappenbach Gemeindemitglieder zusammen und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Stappenbach, die damals noch zur FFW Unterneuses gehörte, die im selben Jahr gegründet wurde. Aus Zeit- und Motivationsmangel der Beteiligten wurden Übungen zunächst nur selten besucht. Deshalb wurden die Vereine fortan von Feuerwehrinspektoren kontrolliert. 1885 erhielt Stappenbach seine erste Löschmaschine.

Löschmaschine Lotter

Während des Dritten Reiches wurden alle Feuerwehrvereine der Feuerlöschpolizei untergeordnet. Mit Beginn des Krieges und dem Einzug der wehrpflichtigen Männer übernahmen in den meisten Ortschaften Hitlerjugend und vor allem die Frauen die Aufgaben der Feuerwehren.

Im Oktober 1957 wurde die Freiwillige Feuerwehr in „Feuerwehrverein Stappenbach“ umbenannt und die neue Satzung, die auch heute noch gültig ist, von den Mitgliedern genehmigt. 1967 wurde der neue Tragkraftspritzenanhänger TSA 8 angeschafft und feierlich eingeweiht.

Im August 1989 wurde das neue Feuerwehr-Gerätehaus fertiggestellt und feierlich eingeweiht.

Seit 2004 steht Sascha Martin als Kommandant an der Spitze der Feuerwehr Stappenbach. Er war maßgeblich an der Erarbeitung eines neuen Feuerwehrkonzeptes beteiligt, dessen Augenmerk auf der Verbesserung der technische Ausrüstung und des Zusammenwirkens der Feuerwehren liegt. So werden die Feuerwehren Stappenbach, Ober-, Unterharnsbach und Unterneuses seit 2011 als Löschzug Ost zusammen alarmiert. Zur bestmöglichen Abstimmung werden auch Zugübungen zusammen abgehalten.

Im Oktober 2011 konnte die Feuerwehr Stappenbach ihr erstes Fahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Atemschutz, in Empfang nehmen. Durch die fast zeitgleich angeschafften Fahrzeuge bzw. Pumpen  in Oberharnsbach und Unterneuses entwickelten sich somit die drei Feuerwehren zu einer schlagkräftigen Einheit.

2014 wurde Sascha Martin von KBR Bernhard Ziegmann im Benehmen mit dem Landrat Johann Kalb zum neuen Kreisbrandmeister für den Abschnitt 4/2 bestellt.

Die Aufgaben der Feuerwehren haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Durch den Einsatz von Maschinen wird von den Feuerwehrleuten neben klassischen Fähigkeiten wie Verantwortungsgefühl, Mut und Einsatzfreude auch technisches Verständnis und Geschick gefordert. Auch die stete Schulung und Ausbildung der Feuerwehrjugend ist eine wichtige Aufgabe geworden. Seit 2014 werden zudem sieben Frauen mit der Modularen Truppmannausbildung an den Feuerwehrdienst herangeführt. Die beste Feuerwehr wird in ihrer Schlagkraft geschwächt, wenn sie sich nicht ständig erneuert. Über alledem steht die Hilfsbereitschaft, die Bereitschaft, dass sich junge Männer und Frauen ausbilden lassen, um im Ernstfall Schaden zu verhüten, getreu dem Wahlspruch: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.

Text von Carsten Busch/Sascha Martin/Nicole Häfel

Hier gelangen Sie zur ausführlichen Chronik unserer Wehr.